Mein September startet einfach nur schön: mit Familienurlaub in der Toskana. So könnte es glatt weiter gehen. Tut es aber leider nicht. Mitte September hat mich der Alltag wieder – seit 10. September mit ZWEI Schulkindern. Bei saukaltem Regenwetter. Aber, wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut. Das Wetter wird wieder besser, die Stimmung auch und es ist einiges geboten!
Familienurlaub in der Toskana – endlich wieder mal Meer
ENDLICH. Ich bin am Meer. Der warme Sand rieselt durch die Zehen. Die Sonne scheint. Es ist warm, sehr warm und es riecht nach Meer. Erst jetzt merke ich, wie sehr ich das Meer in den letzten Jahren vermisst habe.
Aber jetzt bin ich ja da. Nach 7,5 Stunden Autofahrt. Überraschenderweise war die Fahrt sehr viel weniger anstrengend, als befürchtet. Gottseidank. Jetzt graust mir auch vor der Rückfahrt nicht mehr ganz so sehr.
Die festen Schuhe, die Regenjacke und Pullis bleiben eingepackt. YES. Nein, stimmt nicht ganz. Zum Radeln krame ich sogar mal meine Turnschuhe aus der Schuhtasche und am letzten Abend muss ich sogar noch die Regenjacke rausholen. Aber der kleine Quoten-Regenschauer verdirbt uns nicht die Laune.
Ich bin total baff. Niemals hätte ich geglaubt, dass es in der Toskana, die ja touristisch nicht wirklich unerschlossen ist, so viele wunderschöne malerische Städtchen und auch Strände gibt, die so ruhig und (fast) leer sind.
Gut, wir sind hier im Zugspitzland natürlich einiges gewohnt, wo wir mit Zugspitze, Eibsee und Partnachklamm gleich drei mega Hotspots haben.
Aber vielleicht sind wir auch die einzig „Dummen“, die sich bei 38° C noch Städte anschauen!?
Bella Italia – wir kommen ganz sicher wieder. Nicht zuletzt wegen des leckeren Essens natürlich. Von Pizza über Pasta, Meeresfrüchte-Risotto hin zu unschlagbar gutem Gelato. LECKER, LECKER.
Das einzige, was mich hier etwas nervt ist, dass ich mich nicht wirklich verständigen kann. Klar, mit Englisch geht’s schon und mein neuer Freund, ChatGPT, übersetzt mir auch die Speisekarte, aber von Verständigung kann da noch lange nicht die Rede sein.
Aber noch Italienisch lernen?! Hm, momentan fehlt mir da noch die Motivation.
Vielleicht fahren wir dann doch lieber nach Spanien oder Frankreich?
In diesem kleinen Laden gibt es übrigens die besten Feigen, die ich je gegessen habe.
An jeder Ecke gibt es hier so leckeres Obst, dass ich mich ausschließlich davon ernähren könnte. Obwohl, so ganz ohne Pizza und Meeresfrüchterisotto?! Lieber doch nicht.
Einschulung
So, jetzt geht unser Junior auch in die Schule. Wie verrückt.
Für mich ist der Schulanfang in diesem Jahr ein ziemlicher Kaltstart; im wahrsten Sinn des Wortes. Am Sonntag aus dem Sommer in der Toskana zurück. Und am Dienstag dann Einschulung bei gefühlten Minusgraden und Regen.
Nicht nur, dass ich mich fühle wie schockgefroren. Auch die Rückkehr in den Alltag kommt irgendwie zu plötzlich.
Von ich lebe schön in den Tag hinein hin zu einem ganz neuen Rhythmus. Das ist echt hart.
Aber mittlerweile läuft’s und der Schulstart selbst war super, was ja auch die Hauptsache ist. Ob die Mama Augenringe hat und friert ist da ziemlich „wurscht“.
Ich bin wieder mal total baff, was die „Kleinen“ in so kurzer Zeit alles lernen:
Pünktlich aus dem Haus zu gehen und auf dem Schulweg nicht rumzutrödeln, zum Beispiel.
Im Kindergarten war es schließlich egal, ob man mal 10 Minuten später da.
„Auf einmal“ selbständig zu sein. Die Mütze in den Schulranzen zu packen, auch wenn man sie auf dem Heimweg nicht mehr braucht, weil es jetzt warm ist, die Trinkflasche vom Pausenhof wieder mitzunehmen…
Von den vielen anderen Dingen (wie lesen oder schreiben lernen) ganz zu schweigen.
Auf jeden Fall bin ich mächtig stolz!
Tourismustag im Freilichtmuseum Glentleiten
Das Freilichtmuseum Glentleiten liegt traumhaft schön oberhalb von Großweil mit tollem Blick auf den Kochelsee.
Hier sitze ich bei einer Tasse Kaffee mit zwei Mitarbeiterinnen der Tourist-Info Farchant. Aber nicht einfach so. Die Zugspitzregion hat wieder zum jährlichen Tourismustag eingeladen. In diesem Jahr ins Freilichtmuseum, was super zum Motto passt:
„Tradition als Innovationstreiber“.
Zwei Hoteliers zeigen in zwei unterhaltsamen Vorträgen, wie man traditionsreiche Häuser mit innovativen Ansätzen führen kann. Und plötzlich tönt eine ganz andere „Stimme“: „Vorsicht, ihre Bestellung ist auf dem Weg“. Zu schade, dass du den O-Ton hier nicht hören kannst. Vorgeführt wird nämlich ein Serviceroboter der Firma TCOrobotics, der Getränke für die Redner bringt und dafür durch den Gang kommt (oder „kommt“ ein Roboter nicht? Keine Ahnung). Für ein paar interessierte Blicke – und natürlich auch Fragen – und den ein oder anderen Schmunzler hat der „Kleine“ jedenfalls gesorgt.
Dieses Mal ist das Wetter fast schön (letztes Jahr auf der Zugspitze hat es geschneit…). Naja, zumindest regnet es nicht. Noch nicht. Na gut, es tröpfelt bloß. Wirklich regnen tut’s erst, als wir zur Führung aufbrechen :-). Das ist der große Nachteil am Freilichtmuseum. Dafür ist die Führung mehr als spannend. Wir lernen, wie innovativ die Häuslebauer vor vielen hundert Jahren schon waren und tolle Konstruktionen gebaut haben, die viel weniger Holz erfordert haben, als gewöhnliche Dachstühle. Und zudem sieht es auch noch klasse aus:
Ich beschließe, im Herst nochmal mit den Kindern zu kommen und alles zu entdecken (siehe Wunsch-/Ziele-Liste für den Herbst 24).
Was im September 2024 sonst noch los war
- nach ganzen sieben Jahren findet wieder mal ein geschmückter Almabtrieb in Farchant statt und das Wetter ist einfach BOMBE!
- auch beim Straßenkunstfestival ist tolles Wetter. Die Shows der Artisten etc. sind einfach der Wahnsinn. Absoluter Tipp für den nächsten September!!
Ausblick auf den Oktober 2024
- ich mache bei Judith’s Blogtoberfest mit und verblogge meine To-Want-Liste für den Herbst 24 UND
- steige anschließend bei The Content Society ein. Ich bin soooo gespannt